Energiewende im Heizungskeller
Shownotes
In dieser Folge erfahren Sie:
00:00 – Intro Warum das Heizungsgesetz zum politischen Dauerbrenner wurde – und was aktuell auf dem Spiel steht.
01:30 – Rückblick: Was war das Heizungsgesetz? Wie die Ampelregierung den CO₂-Ausstoß im Gebäudebereich senken wollte – und woran der ursprüngliche Gesetzesentwurf scheiterte.
05:00 – Was plant die neue Regierung? Warum das GEG abgeschafft, aber das 65-Prozent-Ziel trotzdem beibehalten werden soll – und was Bundesbauministerin Hubertz dazu sagt.
09:00 – Was heißt das konkret für Eigentümer? Welche Heizsysteme erlaubt sind, wer Fördermittel bekommt – und was Sie als Bauherr jetzt beachten sollten.
14:00 – Reaktionen aus Politik, Verbänden und Bevölkerung Zwischen Koalitionsvertrag, Klimazielen und Eigentümerinteressen – wer fordert was?
18:00 – Was können Eigentümer jetzt tun? Warum Abwarten keine gute Strategie ist – und wie Sie sich rechtlich, technisch und finanziell vorbereiten können.
22:00 – Fazit & Ausblick Was bleibt vom Heizungsgesetz – und was nicht? Ein Überblick zum Mitnehmen.
24:00 – Outro & Mitgliedschaft Warum sich die Mitgliedschaft bei Haus & Grund Sindelfingen lohnt – gerade in Zeiten gesetzlicher Veränderungen.
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Transkript anzeigen
🎙️ Podcast-Skript
Haus & Grund Sindelfingen
Episode: Energiewende im Heizungskeller – Was bleibt vom Heizungsgesetz?
Moderator: Christoph Schoder
Dauer: ca. 25 Minuten
🎧 Intro (ca. 1,5 Minuten)
Herzlich willkommen bei Haus & Grund Sindelfingen – dem Podcast für Eigentümerinnen und Eigentümer, Vermieterinnen und Vermieter und alle, die sich für Immobilien, Recht und Politik interessieren. Ich bin Christoph Schoder – und in dieser Folge geht es um ein Thema, das in den letzten Jahren für viele Diskussionen, Sorgen und offene Fragen gesorgt hat: das sogenannte Heizungsgesetz, offiziell: das Gebäudeenergiegesetz. Die Ampelregierung hatte es eingeführt, die aktuelle Koalition will es laut Vertrag wieder abschaffen. Doch so einfach ist es nicht. Denn: Bundesbauministerin Verena Hubertz hat nun erklärt: Das zentrale Ziel – Heizungen mit mindestens 65 % erneuerbarer Energie – soll bleiben. Was bedeutet das für Sie als Eigentümer oder Bauherr? Was bleibt vom Gesetz – und was nicht? Und warum lohnt es sich gerade jetzt, Mitglied bei Haus & Grund zu sein? Darum geht’s heute.
🧱 1. Rückblick: Was war das Heizungsgesetz? (ca. 3–4 Minuten)
Christoph Schoder: Beginnen wir mit einem kurzen Rückblick: Das sogenannte „Heizungsgesetz“ war im Jahr 2023 eines der umstrittensten Gesetzesvorhaben der Ampelregierung. Ziel war es, den CO₂-Ausstoß im Gebäudesektor deutlich zu senken – und damit einen Beitrag zum Klimaziel 2045 zu leisten: ein klimaneutrales Deutschland. Konkret bedeutete das: Jede neu eingebaute Heizung sollte ab 2024 zu mindestens 65 % mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Möglich wäre das etwa durch Wärmepumpen, Solarthermie, Fernwärme oder Holzpellets gewesen. Gas- und Ölheizungen wären – zumindest langfristig – keine Option mehr gewesen. Doch der Protest ließ nicht lange auf sich warten: Viele Menschen fühlten sich überfordert, nicht ausreichend informiert und vor vollendete Tatsachen gestellt. Hausbesitzer, Vermieter, auch Handwerksbetriebe meldeten massive Kritik. Die Opposition sprach von einem „Heizungschaos“, viele Eigentümer von einem „Sanierungszwang“. Das Gesetz wurde daraufhin mehrfach nachgebessert – aber der politische Schaden war angerichtet.
🛠️ 2. Was plant die neue Regierung? (ca. 4–5 Minuten)
Christoph Schoder: Im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung – bestehend aus CDU, CSU und SPD – steht schwarz auf weiß: Das Gebäudeenergiegesetz in seiner heutigen Form soll abgeschafft werden. Ziel: Bürokratie abbauen, die Vorgaben flexibler gestalten und den Menschen mehr Entscheidungsspielraum lassen. Doch nun überrascht Bundesbauministerin Verena Hubertz – SPD – mit einer klaren Ansage: Das 65-Prozent-Ziel soll bleiben. Wörtlich sagte sie in einem Interview mit der Bild am Sonntag:
„Wir werfen doch jetzt nicht alle Ziele über die Wupper. Dann hätten wir zehn Rollen rückwärts gemacht.“ Sie betont auch, dass das Klimaziel 2045 weiterhin gelte – und es daher nicht möglich sei, das Gesetz einfach ersatzlos zu streichen. Vielmehr solle es jetzt um eine bessere Umsetzbarkeit gehen – und um mehr Unterstützung für die Eigentümerinnen und Eigentümer.
⚖️ 3. Was heißt das konkret für Eigentümer? (ca. 5 Minuten)
Christoph Schoder: Die entscheidende Frage ist nun: Was bedeutet das für Sie – als Immobilieneigentümer oder Bauherr? Zunächst die gute Nachricht: Bestehende, funktionierende Heizungen dürfen weiter betrieben werden. Auch wer aktuell saniert oder modernisiert, hat Übergangsfristen und in vielen Fällen Anspruch auf Fördermittel. Aber: Wer in einem Neubaugebiet baut – oder plant, in den nächsten Jahren eine neue Heizungsanlage zu installieren – sollte sich weiterhin auf die 65-Prozent-Vorgabe einstellen. Das bedeutet nicht automatisch, dass Sie eine Wärmepumpe einbauen müssen. Es kann auch eine andere Lösung sein – etwa ein Mix aus Solarthermie und Gas-Brennwert, Fernwärme oder Biomasse. Wichtig ist lediglich, dass mindestens 65 % der eingesetzten Energie klimaneutral ist. Künftig sollen dabei technologische Offenheit, wirtschaftliche Zumutbarkeit und sozialer Ausgleich stärker berücksichtigt werden. Details dazu wird vermutlich ein neues Gesetz regeln, das das alte GEG ersetzen oder überarbeiten wird.
🗣️ 4. Reaktionen aus Politik und Gesellschaft (ca. 4 Minuten)
Die Reaktionen auf die Aussage der Ministerin sind gemischt:
Die CDU/CSU-Fraktion mahnt, dass der Koalitionsvertrag einzuhalten sei. Die 65-Prozent-Vorgabe dürfe nicht durch die Hintertür wieder eingeführt werden.
Umweltverbände hingegen begrüßen das Festhalten an den Klimazielen – fordern aber mehr Klarheit und Verbindlichkeit.
Haus & Grund Deutschland betont, dass Eigentümer Planungssicherheit brauchen – keine politischen Richtungswechsel im Jahrestakt.
Aus der Wirtschaft heißt es: Klimaschutz ja – aber praxistauglich, technologieoffen und mit ausreichender Förderkulisse. Auch in der Bevölkerung herrscht noch große Unsicherheit. Viele stellen sich die Frage: Was gilt morgen – und wie lange?
🏡 5. Was können Eigentümer jetzt tun? (ca. 4 Minuten)
Christoph Schoder: Meine Empfehlung an alle Eigentümerinnen und Eigentümer ist klar: Warten Sie nicht ab – sondern informieren Sie sich frühzeitig. Auch wenn sich gesetzlich noch etwas ändert, ist die Richtung gesetzt: Der Gebäudesektor soll klimafreundlicher werden. Wer neu baut, modernisiert oder seine Heizung tauschen muss, sollte bereits jetzt über erneuerbare Alternativen nachdenken. Gleichzeitig sollten Sie prüfen, ob und welche Förderprogramme für Sie in Frage kommen. Es gibt vielfältige Zuschüsse, Kredite und steuerliche Vorteile – oft gekoppelt an eine qualifizierte Energieberatung. Und: Lassen Sie sich beraten. Haus & Grund Sindelfingen steht Ihnen hier mit Kompetenz, Erfahrung und politischer Einordnung zur Seite.
✅ Fazit & Ausblick (ca. 2 Minuten)
Christoph Schoder: Fassen wir zusammen:
Das Gebäudeenergiegesetz in seiner bisherigen Form wird wohl reformiert oder ersetzt.
Das 65-Prozent-Ziel bleibt aber politisch gesetzt – auch wenn die Umsetzung verändert wird.
Für Eigentümer gilt: Bestehende Heizungen dürfen weiterlaufen, Neubauten unterliegen bereits bestimmten Anforderungen.
Es bleibt wichtig, frühzeitig zu planen, Förderungen zu nutzen und sich rechtlich wie technisch abzusichern.
🔚 Outro & Mitgliedschaft (ca. 1,5 Minuten)
Christoph Schoder: Das war eine neue Folge von Haus & Grund Sindelfingen. Ich hoffe, Sie konnten einige hilfreiche Informationen mitnehmen – und fühlen sich etwas besser gewappnet für das, was politisch und praktisch auf uns Eigentümer zukommt. Wenn Ihnen diese Folge gefallen hat, abonnieren Sie unseren Podcast – und empfehlen Sie uns gerne weiter. In der nächsten Folge geht es um ein weiteres Top-Thema für Eigentümer: die Reform der Grundsteuer – und warum Sie Ihre Unterlagen jetzt schon vorbereiten sollten. Und noch ein Hinweis in eigener Sache: Gerade in Zeiten gesetzlicher Umbrüche und steigender Anforderungen lohnt es sich mehr denn je, Mitglied bei Haus & Grund Sindelfingen zu sein. Wir bieten Ihnen fundierte Beratung, starke Interessenvertretung und eine Gemeinschaft, die sich für Ihre Belange einsetzt. Ich bin Christoph Schoder – danke fürs Zuhören und bis zum nächsten Mal. Bleiben Sie informiert, bleiben Sie gelassen – und bleiben Sie Eigentümer mit Rückhalt!
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